Mit dem Rad ans Nordkap

Wir sind gestern abend noch von einem starken Gewitter überrascht worden. Sind dann heute morgen erst so gegen 8.30 Uhr los, weil wir noch unsere Zelte trocknen wollten. Da wir schon wussten, dass wir heute nur um die 95km fahren haben wir uns auch Zeit lassen können. Zwei Radfahrer aus Deutschland übernachteten direkt neben unserem Platz. Sie haben das gleiche Ziel als wir und fahren dann über Norwegen wieder zurück in den Harz. Wir starteten gemeinsam, aber den Tritt, den sie an den Tag legten, war mir etwas zu langsam. Das hieß aber nichts, wir haben uns noch des öfteren gesehen und sind gemeinsam von komoot im die irre geführt worden. Ich hoffe wir sehen uns nochmal, am Nordkapp wäre mega. So fuhren wir also los und die kurzen Anstiege waren heut alle etwas anstrengend. Bis zum Mittag begleitete uns auch immer eine schwüle Hitze. Freute mich über jede Wolke, fast. So gegen 14 Uhr sind wir in ein starkes Gewitter geraten und wir wurden richtig durchnässt. Aber sind dann doch früher als sonst jeden Tag am geplanten Campingplatz angekommen. Da alles so nass und kalt ist, gönnen wir uns heute wieder jeder eine kleine Stuga. So, können unsere Sachen trocknen und können morgen wieder beruhigt starten.

Ach ja, und wir fuhren wieder einige Abschnitte auf der E4. Schon toll, vorallem wenn es regnet und die Autos mit 100km/h an einem vorbeirauschen. Das wird noch öfter so kommen, da es keine andere Wahl mehr gibt.

Nach dem schönen angenehmen Erholungstag, ging es heute wieder auf dir Straßen. Kam ganz schlecht aus dem Bett, am liebsten wäre ich noch so gerne liegen geblieben. Aber nach dem Frühstück ging es dann um 8 Uhr los. Mussten ja auch zum Glück keine Zelte abbauen und konnten gleich starten. Das Wetter war sehr angenehm und hielt auch noch bis zur Mittagspause. Danach fing es kurz an zu regnen und ging dann in ein vereinzeltes Tröpfeln über. Aber perfekt zum fahren. Die Landschaft gleicht sich jetzt immer mehr von Tag zu Tag. Weiß gar nicht mehr, was ich fotografieren soll, da es fast genau so aussieht wie vom Vortag. Heute ging es sogar an der Ostküste entlang, na ja, das Meer sahen wir nicht, es war eine Straße im Wald und das Meer konnten wir nur erahnen. Wir sind jetzt kurz unter Sundsvall und haben heute morgen die Hälfte unserer Tour erreicht. Die Beine waren heute etwas schwer, müssen sich wahrscheinlich wieder dran gewöhnen. Die letzten 4 Kilometer war eine einzige Holperstrecke und man konnte da sehr langsam und vorsichtig fahren, nicht das wieder an dem Rad ist. Am Campingplatz angekommen haben wir uns einen Platz ausgesucht und müssen uns später einchecken. An jedem Platz ist es anders 🙄
Haben unsere Zelte direkt neben sehr nette Wohnmobilcamper aus dem Oberallgäu aufgestellt. Sie haben uns dann sofort einen Kaffee angeboten, da kann man ja nicht nein sagen. Freu mich schon wieder auf morgen, wenn es weiter geht. Heute wird noch gekocht und dann geschlafen.

Nee, doch keine Pause. Habe es mir heute Morgen echt überlegt, da ich so gut wie kein Auge zumachen konnte heute Nacht, und einfach liegen bleiben wollte. Aber wir haben gemeinsam beschlossen zu starten. Das Regenradar gab auch noch grünes Licht, dass es heben soll. Es war etwas trüb aber super zum Fahren. Da heute mal wieder landschaftlich nichts Besonderes zu sehen war und wir einfach auf einer Bundesstraße nach Gävle unsere Kilometer rissen. Noch kurz einkaufen, beim ersten Supermarkt, wer weiß ob noch einer kommt (an diesem Tag sind wir mal an 6 Supermärkten vorbeigefahren). Egal, wir hatten unser Mittagessen und suchten uns einen netten Platz. In Gävle wurden meine Pedale gewechselt, da bei einem das Kugellager kaputt ging, aber das störte mich schon gar nicht mehr. War nur froh, dass keine Speiche riss. Kurz nach der Stadt kam auch die Sonne raus und es wurde richtig warm. Zog meine Jacke aus, weil ich ins Schwitzen kam, aber das hielt nicht lange an, ein paar Kilometer später hat es angefangen zu schütten. Naja, fuhren dann immer weiter und weiter, die Straßen schienen ewig weit geradeaus zu gehen. Wir meinten, bei 20 km/h, dass wir einfach nicht vorwärtskommen. Wir kamen dann endlich an dem Campingplatz an, an dem ich auch in der Mittagspause angerufen habe. Da es zum Schluss auch noch richtig weiter geregnet hat, haben wir beschlossen, uns heute mal jeder eine kleine Hütte zu gönnen. Hoffentlich kann ich dann auch mal wieder richtig schlafen. Morgen ist dann mal Pause, wir bleiben hier zwei Nächte um Wäsche zu waschen und wieder nach den Rädern zu sehen. Sind auch an der Ostsee wieder angekommen.

Heute Früh, nachdem wir alles wieder verstaut haben und leider das Zelt noch etwas nass war, sind wir trotzdem um 8 Uhr gestartet. Was soll ich heute sagen? Die Landschaft war heute etwas eintönig und man kam gefühlt nicht voran. Ein kleiner Vorgeschmack, was uns noch erwartet. Wir holten gleich bei der ersten Tankstelle unser Mittagessen. Wer weiß, ob noch überhaupt was auf der Strecke kommt, wo wir einkaufen können. Ab jetzt heißt es immer versorgen. Es ging durch wellige Landschaften, meistens Wälder und ewig weite Felder mit Bauernhöfen. Manchmal sah es genau so aus, wie auf der Ostalb. Aufregender war dann, als an uns eine Rennradgruppe aus den Niederlanden vorbei fuhr. Einer von ihnen feuerte uns noch an, da es gerade einen Hügel hoch ging. Aber wir haben sie sogar wieder eingeholt (nur weil sie in dem nächst größeren Ort eine Pause machten), danach sind sie gleich wieder an uns vorbei gerast. Haben für heute einen schönen Platz gefunden und da ruhen wir uns heute aus, da es ab morgen wieder etwas bergiger wird.

Heute ging es erst so gegen 8.45 Uhr los, da es um 8 Uhr frühestens Frühstück gab. Die Tour heute war sehr eintönig und am Vormittag waren kaum Autos auf den Straßen, das konnte man an zwei Händen abzählen. Kurz vor dem Mittag ging es dann auf einen Radweg, so etwas hab ich noch nie gesehen. Den fuhren wir 60 km lang. Er würde auch noch weiter gehen, aber wir mussten runter zu unserem heutigen Quartier. Da wir wussten, dass wir an die 160 km heute fahren, waren wir aber ganz gut unterwegs und noch voll im Zeitplan. Na ja, bis mir vorne eine Speiche brach. 😔 Mit Hilfe eines Anwohners bekamen wir das mit dem richtigen Werkzeug wieder hin. Da die Jungs von Bikermaster aus Uelzen mir noch drei Speichen vorsichtshalber mitgaben. Danke Jungs, ihr habt mir schon wieder sehr geholfen. Das Wechseln dauerte dann aber auch eine Stunde und so kamen wir mit den letzten Nerven auf unseren Campingplatz an. Duschen, Essen, ein Bierchen, den Bericht schreiben und ab ins Bett.

Heute morgen ging es aus Lütau um 8 Uhr los. Konnten es heute etwas ruhiger angehen lassen, da es nur noch 87 km waren. Fuhren dann einen Kanal an der Elbe entlang bis nach Lübeck. Dort nur schnell ein Bild gemacht, um aus dem Trubel der Stadt zu flüchten. Fuhren weiter nach Travemünde und haben dort den Nachmittag verbracht. ☺ Das Einchecken bei der Fähre war etwas verwirrend aber lauter nette Reisende um uns herum. Hatten unseren Spaß und tolle Unterhaltungen mit Gleichgesinnten, die mit dem Rad unterwegs sind, und einer Motorrad-Gruppe. Mal schauen wie die Fahrt mit der Fähre wird. Sind schon auf ein paar Bierchen verabredet. ☺

Tag 4

Heute um 8.45 Uhr in Göttingen gestartet und nach gestrigen Aussagen, dass das Wetter gut werden soll, zwar kalt, aber trocken mit Rückenwind, ganz entspannt gestartet. Ich spürte aber den gestrigen Tag doch sehr in meinen Beinen, aber nach ein paar Kilometern ging es dann wieder. Anfangs fuhren wir nur neben Landstraßen auf ganz schlechten Radwegen entlang. Das Wetter hielt erst noch, doch dann kam ein Schauer mach dem anderen. Und der nervige Gegenwind tut sein übriges. Wir standen des öfteren unter, aber das tat unseren Beinen nicht so gut. Nichts destotrotz zogen wir es bis Celle durch, wo wir wieder in einem Gästehaus, das echt voll urig ist, übernachten. Haben beim Abendessen auch echt nette Leute kennengelernt, die sehr interessiert an unserem Vorhaben sind. Haben uns net unterhalten. Danach hieß es schonen, aber wir sind im Soll und nur noch 190km bis Travemünde, wo die Fähre am 31. Mai um 22 Uhr losfährt.

Tag 2

Abfahrt Campingplatz Zellingen, nach einer fast schlaflosen Nacht im Zelt, um 8.15 Uhr.
Es ging dann bis 9.40 Uhr den Main entlang bis wir ihn in Gemünden am Main verließen. Das Wetter wurde leider immer schlechter und es wechselte zwischen Regen, Nieselregen und Sturm ab. Als ob das nicht alles gewesen wäre wurde die Landschaft immer bergiger. 
Als wir dann nach 100 km in Fulda ankamen, kam dann auch die Sonne raus. Da machten wir dann erst mal einen Essenspause. Dann ging es bei Sonnenschein und leider Sturm (meistens Gegenwind) an der Fulda weiter bis nach Queck. Dort gönnen wir uns heute ein Gästezimmer.